Artikel aus der Fussball-Woche
Erneuter Abstieg als Chance
Nach 13 Jahren oberklassigen Fußball spielt der FSV Union Fürstenwalde nun wieder auf höchster Landesebene – in der Brandenburgliga. Der Verein mauserte sich, wie auch das Gelände vom Sportplatz mit Laufbahn, zur reinen Arena. Die Erlebnisse, samt Landespokalsieg, bleiben in Erinnerung. Doch man schaut beim FSV nach vorne. Der wiedermal stattfindende Umbruch begann bereits im Mai, als ein neuer Vorstand, samt neuen Präsidenten, gewählt wurde. Binnen kürzester Zeit konnten viele Altlasten getilgt werden. Das Ziel sei es sich finanziell zu stabilisieren und den Fürstenwalder Leuchtturm wieder zum Strahlen zu bringen. Das soll vor allem mit regionalen Spielern passieren und nur noch vereinzelt Auswärtige verpflichtet werden. Die Probleme der letzten Jahre lassen sich natürlich nicht so schnell beseitigen, deswegen bedarf es ein paar Jahre, bis die Spieler des Vereins wegen brennen. Neuer, alter Trainer ist Robert Fröhlich, der zusammen mit Christian Mlynarczyk verantwortlich für die Truppe ist. Vom alten Kader sind nur die bei Union Ausgebildeten geblieben, die externen Zugänge sind alle schon wieder weg. Hochgezogen wurden nach längerer Zeit wieder viele A-Junioren, die, je nach Leistungsniveau, in der Ersten oder Zweiten (Landesliga) spielen. Ein positives Zeichen für alle war der Verbleib von Dauerbrenner Ingo Wunderlich. Der 38-Jährige, seit mittlerweile acht Jahren beim FSV, hat wieder Bock zu kicken und soll die Jüngeren wertvolle Tipps mitgeben. Auf dem Feld stellt er sowieso immer eine gute Figur dar. Den Kader ergänzen Spieler aus der Region und aus Berlin. Abgeschlossen ist die Planung noch nicht. Einige sollen noch dazu stoßen, jeweils für die Erste und Zweite. Bleibt die Frage nach dem Saisonziel. Will der FSV gleich wieder hoch? Klares nein. Es geht auch in dieser Saison darum die Klasse zu halten. Zunächst sollen die Grundlagen stabilisiert werden, den Nachwuchsbereich weiter stärken, finanzielles Polster haben und die Zuschauer wieder begeistern. Dafür sollen des Öfteren Freitagabend-Flutlichtspiele sorgen. Und wenn der Verein wieder stabil ist, dann kann man auch wieder über eine Liga höher nachdenken. Doch bis dahin gibt es viel zu tun für Union.