Untentschieden gegen SPVG Blau-Weiss 90 Berlin
Endlich wieder ein Heimspiel und das auch noch vor einer lautstarken Kulisse. Mit einem Unentschieden musste sich am Ende zufriedengegeben werden, doch es zeigte auch, wie viel Kampfgeist in der Mannschaft steckt. Erneute Rückschläge mussten innerhalb der 90. Minuten wiederholt weggesteckt werden und trotzdem stand am Ende ein Punkt auf dem Konto (1:1).
Die Vorzeichen standen keineswegs günstig. Mussten wir am 1. Spieltag eine herbe Niederlage verkraften, kam Blau-Weiß 90 mit einem 4:1 Sieg (gegen Schwerin) in die Bonava-Arena und wollte weiter punkten. Mit einer kleinen Verspätung konnte das Spiel angepfiffen werden. Ein Tornetz musste provisorisch geflickt werden und dann konnte es losgehen. Es ging direkt los, wie beim Spiel in Zehlendorf. Schwungvoll nach vorne zog es unsere Jungs und so musste Gästekeeper Nico Wiesner innerhalb 10. Minuten zwei Chancen vereiteln. Wir waren gut im Spiel und mussten trotzdem schon den ersten Rückschlag in der 14. Minute hinnehmen. Ein Foul von Dries Corstjens an der Seitenlinie wurde prompt mit der Gelben Karte bestraft. Foul – Ja, aber eine Gelbe Karte war es nicht. Auf dem Platz zeigte sich unsere Mannschaft zielstrebig – David Rohlik wurde auf der rechten Seite gut freigespielt, doch der Ball wurde nicht richtig getroffen (19.). Dann aus dem Nichts das 0:1 für die Gäste (26.). Ein langer Diagonalpass auf die linke Seite und die anschließende Flanke konnte Romario Hartwig einköpfen. Marcin war am Ball, kann ihn aber nicht entscheidend abwehren.
Wieder einem Rückstand hinterherlaufen, doch es war noch genug Zeit. Zeit ließen sich ab diesem Zeitpunkt auch die Gäste in jedem ersichtlichen Moment. Durch eine Reihe von Chancen aus unseren Reihen gab es auch einige Abstöße von Gästetorwart Nico Wiesner. Diesen Zeitraum hat der Schiedsrichter sehr günstig ausgelegt und so sind bis zu 40 Sekunden pro Ausführung vergangen. Auch bei einer Auswechslung zum späteren Zeitpunkt wurde der auswechselnde Spieler stark ausgebremst, um noch etwas Zeit herauszuholen. „Clever muss man sein“ – ob diese Aussage stimmt, sei dahingestellt. Spaß beim Zuschauen hat es nicht gemacht und die Quittung dafür gab es zum Glück später auch noch.
Bis zur Halbzeit gab es nur kleinere Chancen, aber viele hitzige Szenen. Kenny Verhoene musste den Innenraum verlassen, nachdem er mit einem unserer Spieler lautstark über dessen Dresscode diskutiert hat. Das anschließende wegtreten einer Wasserkiste endete mit einem Schattenplatz unter der Tribüne. Co-Trainer übernahm die akustische Begleitung des Spiels von der Seitenlinie. Den letzten Aufreger gab es kurz vor der Pause.
Felix Pilger wird gut freigespielt und anschließend vom Torwart gelegt. Das Schiedsrichtergespann ließ weiterspielen und es gab Abstoß. Mit etwas Wut und Unverständnis ging es in die Pause.
Zur 2. Halbzeit kamen Adam Rohlik und Salvatore Micillo für Felix Pilger und John Gruber ins Spiel. Der Anlauf auf das Gehäuse der Gäste begann und so konnten schnell zahlreiche Chancen erspielt werden. Michal (50.), Mares (52.) und Maik (56.) scheiterten knapp. In der 75. Minute die größte Chance. Maik Frühauf wurde kurz vor dem 16er klasse freigespielt, geht an einem Spieler vorbei und versucht den Ball in die rechte Ecke einzuschieben. Nico Wiesner bleibt lange stehen und kann diese Großchance vereiteln. Auf unserer Seite musste dann doch noch einmal tief durchgeatmet werden. Blau-Weiß 90 konnte fast zum 2:0 erhöhen, doch der Ball von Struck streifte nur die Latte (82.). In der 84. Minute gab es dann den Moment von Vojtech Mares. Freistoß kurz vor dem 16er der Gäste – Michal legt ab und Vojtech schießt den Ball in die rechte Torecke. Der Knoten ist geplatzt und Blau-Weiß 90 wirkte versteinert. Es waren noch 6 Minuten Zeit und wir drückten auf das Tor. Kurz vor Schluss der nächste Aufreger. Jeremy Postelt tankt sich auf der linken Seite durch bis in den Strafraum und wird vom Abwehrspieler gelegt. Auch diesmal bleibt das Schiedsrichtertrio stumm – es war der zweite Elfmeter, der verwehrt wurde. Am Ende blieb es beim 1:1 und ja es wurde ein Punkt erkämpft, doch es fühlte sich eher wie zwei Punkte verloren an.
Abschließend sei zu erwähnen, dass die Stimmung und Anfeuerung von der Tribüne ein Highlight war – Danke!